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Hallo
Salamander,
die auf Deutsch etwas lieblos „Solo für O.N.C.E.L. “ genannte
Fernsehserie (im Original „The Man from U.N.C.L.E.“, immer noch ein
schräger Titel) war einer meiner Favoriten unter den Agentenserien, ist
es eigentlich noch immer.
15 Jahre nach Ende der Serie gab es einen „Comeback-Film“, der aber leider
nicht einschlug und keine neue Serie erzeugte. 1983 erschien mit „The
Return of the Man from U.N.C.L.E.: The Fifteen Years Later Affair“ dieses
Meisterwerk, das ich kürzlich (sicherlich nach Jahrzehnten) mal wieder
geschaut habe.
Die Handlung ist irgendwie 1980er-Stereotyp, das war damals so und es
brauchte Jahrzehnte, bis Serien dieses enge Format durchbrachen. Aber wir
hatten ja nichts … und die Beliebigkeit von Serien, was die Folge der
Ausstrahlung betrifft, wurde uns vom deutschen Fernsehen im Jugendalter
antrainiert.
Zurück zum Film. Interessant ist, dass hier drei Serien-Universen verwoben
werden. Während Patrick McKnee hier mal nicht John Steed aus „Schirm,
Charme und Melone“ spielte, sondern einen gewissen Sir John Raleigh als
Chef von U.N.C.L.E., trat George Lazenby als „J.B.“ auf. Wer sich nicht
erinnert: Lazenby durfte einmal James Bond spielen, wobei er hier die von
Diana Rigg (auch aus „Schirm, Charme und Melone“ bekannt) gespielte
Contessa Teresa heiratet. Sie stirbt bald im Film, ein verheirateter Bond
geht ja gar nicht. Aber „J.B.“ … das ist eindeutig Bond samt Bond-Auto und
Bond-Tricks. Wenn man jetzt noch glaubt, dass Steed einen Tarnnamen
benutzt hat, dann ist das die absolute Verwicklung des Bond-o-versums mit
„Schirm, Charme und Melone“ samt „The Man from U.N.C.L.E.“. Alle kennen
sich gegenseitig und helfen sich gegenseitig. Ein typisch englischer
Serien-Mix, der später von Leuten wie Alan Moore zur Perfektion gebracht
wurde – fast 40 Jahre später.
Ich habe Spaß an so Kleinigkeiten. Und der Film war auch nett, echtes
Popcorn-Kino. Muss manchmal auch sein.
Dein Homo Magi
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