Homo Magi - Teambeitrag

Anmerkung zu "Faschismus und Antifaschismus"


   


Ich gehe von einer anderen Definition von Heidentum aus. Ich definiere Heidentum über den Begriff "Naturreligion". Naturreligion, das sind im weitesten Sinne alle Religionen, die die Natur verehren (im Gegensatz zu Offenbarungsreligionen, die sich auf religiöse Offenbarungen berufen).

Daher bin ich der Meinung, dass Faschismus und Heidentum miteinander unvereinbar sind. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass gerade in Deutschland sich Faschisten oftmals des Deckmäntelchens "Heidentum" bedienen, um ihre Ansichten zu verbreiten unter dem Schutz der Religionsfreiheit.

Richtig ist: Faschisten haben Rechte. Sie haben das Recht auf körperliche Unversehrtheit, sie haben das Recht zu schweigen, sie haben das Recht auf einen Anwalt..Ein Recht wurde jedoch in Deutschland in bezug auf faschistische Ideologie eingeschränkt: das Recht auf freie Meinungsäußerung (z.B. ist Holocaust-Leugnung verboten). Und das ist gut so. 

Gerade um sich von den Faschisten zu unterscheiden, ist es wichtig, bei der Bekämpfung des Faschismus auf dem Boden des Rechtsstaates zu bleiben. 

Faschisten argumentieren übrigens gerne mit Toleranz. Dazu sage ich nur: keine Toleranz gegenüber Intoleranten. Damit will ich keineswegs einer blinden Antifa das Wort reden. Im Gegenteil: bevor der Vorwurf des Faschismus erhoben wird, ist sorgfältig zu prüfen, ob wirklich ein Fall von Faschismus, Rassismus o.ä. vorliegt - weil es sich eben um einen sehr schweren Vorwurf handelt. Dabei kommt es auf die Inhalte an, und nicht auf die äußere Form, oder gar darauf, wer wen kennt ("Faschismus by infection", ein Denkfehler, den die Antifa gerne macht). Diese sorgfältige Prüfung ist nicht bei allen Faschismusbekämpfern der Fall.

Volkmar Kuhnle, Oktober 2004

 

 

       

 

 

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