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Lieber
Salamander,
als ich von seinem Tod erfahren habe, rief ich
einen alten Freund an. Er nahm ab und sagte seinen Namen. Ich sagte nur
„Steel ist tot.“ Kurzes Schweigen. „Wann?“ „Vorgestern“. „Scheiße.“
Diese Art von Unterhaltung kann ich mit wenigen
Menschen führen. Aber es gibt noch einige.
David McCallum ist im Alter von 90 gestorben.
Bis zu seinem Tode spielte er 20 Jahre (!) in „NCIS“ (deutsch „Navy
CIS“). Doch für mich (uns) war er wichtiger als Illya Kuryaikin in „The
Man from U.N.C.L.E.“ Ein russischer Agent in einer Weltorganisation
gegen das organisierte Verbrechen … in den 60er-Jahren war das noch eine
echte Ausnahme. Und er spielte die Rolle echt super an der Seite von
Robert Vaughn als Napoleon Solo.
Für die Science Fiction war McCallum
interessanter durch „Sapphire & Steel“. Wie heißt es da so schön in der
Eröffnung: „All irregularities will be handled by the forces controlling
each dimension.
Transuranic heavy elements may not be used where there
is life. Medium atomic weights are available: Gold, Lead, Copper, Jet,
Diamond, Radium, Sapphire, Silver and Steel.
Sapphire and Steel
have been assigned.“ Die Serie ist aus verschiedenen Gründen großartig –
nicht nur wegen der verdammt guten Schauspieler, sondern auch wegen der
minimalen Effekte, die hier nötig sind, um Angst oder Verwirrung beim
Zuschauer zu erzeugen. Wer hat schon Angst vor einem Lichtpunkt oder
einem Taschentuch? Das kann sich verändern, wenn man die Folgen schaut.
Er wurde über 90 Jahre alt. Er hat bis zum
letzten Tag gearbeitet Und er hat viele Menschen – so auch mich –
begeistert mit der Art, wie er in einfachen (?) Fernsehserien „alles
gab“.
Alles Gute Dir.
Grüße. Homo Magi
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Kolumnen



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